Die Gemeinde Jühnde in Niedersachsen ist Vorreiter in der dezentralen Energieversorgung mit Bürgerbeteiligung.
Bereits im Januar 2001 wurde die Projektidee des Bioenergiedorfes im Rahmen eines Forschungsprojektes der Universitäten Göttingen und Witzenhausen erstmals den Jühnder Bürgern vorgestellt. „Auf Grund der mit dem Projekt verbundenen Chancen für die Dorfentwicklung und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bestand hier von Anfang an ein großes Interesse an einer Umsetzung“, erklärt der Vorstand des Bioenergiedorfes Eckhard Fangmeier.
Die Gemeinde Jühnde in Niedersachsen wurde im Jahr 2005 zum ersten Bioenergiedorf Deutschlands und gleichzeitig zu einem Vorbild für circa 150 weitere regionale Energiedörfer. Zu der genossenschaftlich betriebenen Biogasanlage gehört noch ein Fernwärmenetz, eine Hackschnitzel-Heizung und zwei Wärmespeicher, sowie eine Photovoltaikanlage und ein Windrad.
Im Rahmen des Projektes Jühnde 2.0 im Jahr 2015, wurde die installierte elektrische Leistung der Motoren von 716 Kilowatt auf 1.800 Kilowatt erhöht und durch ein zusätzliches ORC Modul wurde der Gesamtwirkungsgrad erhöht. „Künftig soll die Biogasanlage wärme- statt stromgeführt betrieben werden und somit einen wertvollen Beitrag zur bedarfsgerechten und flexiblen Energieerzeugung leisten“, so Fangmeier.
Seit der Vollzugsempfehlung Formaldehyd aus dem Jahr 2017 und der damit verbundenen Grenzwertabsenkung auf 20 mg/Nm³ liefert Emission Partner alle Katalysatoren und führt die jährlichen Emissionsmessungen an den Blockheizkraftwerken durch. „Mit der Organisation und dem Service der Emissionsmessungen sind wir sehr zufrieden, und die Katalysatoren halten die Emissionsgrenzwerte sicher und zuverlässig ein. Zudem konnten wir unseren Aufwand deutlich reduzieren, da wir mit Emission Partner nur noch einen Ansprechpartner für die Abgasnachbehandlungsanlagen unserer unterschiedlichen Motoren haben. Wir müssen also nicht jeden Hersteller kontaktieren, sondern handeln nach dem Prinzip „Einmal hin, alles drin““, beschreibt Betriebsführer Christoph Weitemeier die Zusammenarbeit.
Motoren:
Haase – MWM TCG 2016-V16 (716 kW)
Avus 550 plus (550 kW)
Avus 550 plus (550 kW)