Ein Spaziergang vom Main entfernt liegt die Biogasanlage der Agrokraft Haßfurt GmbH & Co. KG. Herr Scheithauer kümmert sich um Koordination und Zusammenarbeit und kann so die unterschiedlichsten regionalen Einrichtungen mit Energie versorgen.
Der Wunsch nach Absatzsicherung ihrer landschaftlichen Erzeugnisse und der nachhaltigen Nutzung regenerativer Wärme brachte im Jahr 2010 die Landwirte aus der Region mit den örtlichen Stadtwerken zusammen und so gründeten sie die Agrokraft Haßfurt. Heute werden eine Schuhfabrik, das Freizeitzentrum mit Schwimmbad sowie das Schulzentrum mit Wärme aus der Biogasanlage versorgt.
Dabei vertrauen die Betreiber ganz auf die Motorenkompetenz der Firma 2G aus Heek. Direkt auf der Biogasanlage erzeugt ein Agenitor Zwölfzylinder 450 kW, auf den beiden Satellitenstandorten jeweils zwei Agenitor Sechszylinder je 250 kW regenerativen Strom. Mit 1450 kW elektrisch ist die Biogasanlage in Haßfurt damit schon eine der größeren Biogasanlagen in der Republik.
Über die Motoren und den Service aus Heek weiß Geschäftsführer Scheithauer Gutes zu berichten. „Mit 8.600 Volllaststunden im Jahr sind wir an der Grenze des technisch Machbaren“, fasst der Betreiber die erfolgreichen letzten Jahre zusammen. So verwundert es auch nicht, dass die Gesellschafter den Biogasbetrieb mit einem weiteren 900 kW Flex BHKW aus Heek ausbauen. Um genügend Gas für die dann zur Verfügung stehende Spitzenlast von 2.350 kW zur Verfügung zu stellen, planen sie zusätzlich ein 8.000 m³ Gärrestlager mit einem 3.000 m³ großen Gasspeicher, der ihnen außerdem die Möglichkeit gibt, ihre Gärreste bis zu 9 Monate zu lagern.
Doch damit nicht genug. Um den Eigenstromverbrauch ihrer Biogasanlage zu senken und möglichst viel Strom ins Netz zu speisen, haben die unternehmerischen Betreiber gleich noch eine 73 kW Photovoltaikanlage auf das Dach der Maschinenhalle installiert. Alle reden von Sektorenkopplung, in Haßfurt findet sie heute schon statt.